Räder
Einleitung zum Thema
ACHTUNG
Dadurch wird er bei höheren Geschwindigkeiten stark erwärmt. Dies kann zur Laufstreifenablösung und sogar zum Platzen des Reifens führen.
VORSICHT
Umwelthinweis: Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Hinweis:
Reifenlebensdauer
Abb. 250 Reifenprofil mit Verschleißanzeiger.
Abb. 251 Einbauort des Aufklebers für den Reifenfülldruck.
Verschleißanzeiger
Am Profilboden der Originalreifen befinden sich Verschleißanzeiger mit einer Höhe von 1,6 mm - Abb. 250. Markierungen an den Reifenflanken durch die Buchstaben "TWI", Dreiecksymbole bzw. andere Symbole kennzeichnen die Lage der Verschleißanzeiger.
Die Lebensdauer der Bereifung hängt im Wesentlichen von folgenden Punkten ab:
Reifenfülldruckwerte
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer der Bereifung erheblich und wirkt sich ungünstig auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs aus. Prüfen Sie deshalb den Reifendruck einschließlich des Reserverads mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt.
Die Reifenfülldruckwerte für Sommerreifen sind auf der Innenseite der Tankklappe angegeben - Abb. 251. Die Werte für Winterreifen liegen 0,2 bar (2,9 psi / 20 kPa) über denen der Sommerreifen.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kalten Reifen. Reduzieren Sie den erhöhten Druck bei warmen Reifen nicht. Passen Sie bei größerer Veränderung der Zuladung den Reifenfülldruck entsprechend an.
Je nach Fahrzeug kann der Reifenfülldruck für einen besseren Fahrkomfort auf Teillast angepasst werden ("Komfort"-Reifendruck). Beim Fahren mit Komfort-Reifendruck kann sich der Kraftstoffverbrauch leicht erhöhen.
Fahrweise
Schnelle Kurvenfahrt, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen (quietschende Reifen) erhöhen die Reifenabnutzung.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet.
Im Fahrbetrieb kann aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch eine Unruhe an der Lenkung bemerkbar macht.
Ein Rad muss nach der Montage eines neuen Reifens und nach jeder Reifenreparatur neu ausgewuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Radstellung vorn bzw. hinten bewirkt nicht nur erhöhten und häufig einseitigen Reifenverschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei außergewöhnlichem Reifenverschleiß suchen Sie einen Fachbetrieb auf.
Schäden an den Reifen
Um Beschädigungen an Reifen und Felgen zu vermeiden, Bordsteine oder ähnliche Hindernisse nur langsam und möglichst im rechten Winkel überfahren.
Wir empfehlen, Reifen und Felgen regelmäßig auf Beschädigungen (Stiche, Risse, Beulen, Deformationen u. Ä.) zu prüfen. Fremdkörper aus dem Reifenprofil entfernen.
Ungewöhnliche Schwingungen oder Ziehen des Fahrzeugs zur Seite können auf einen Reifenschaden hindeuten. Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Rad beschädigt ist, reduzieren Sie bitte sofort die Geschwindigkeit und halten Sie an! Überprüfen Sie die Reifen auf Beschädigungen (Beulen, Risse u. Ä.). Sind äußerlich keine Schäden erkennbar, fahren Sie bitte entsprechend langsam und vorsichtig zum nächstgelegenen Fachbetrieb, um Ihr Fahrzeug überprüfen zu lassen.
Niederquerschnittsreifen
Die Niederquerschnittsreifen bieten im Vergleich zu anderen Rad-Reifen-Kombinationen eine breitere Lauffläche und einen größeren Durchmesser der Felge, gleichzeitig eine geringere Höhe der Reifenflanke. Daraus ergibt sich ein zügigeres Fahrverhalten. Auf schlechten Straßen und Wegen kann es jedoch zu Einschränkungen des Komforts sowie zu einem größeren Laufgeräusch kommen.
Niederquerschnittsreifen können schneller beschädigt werden als Standard-Reifen, zum Beispiel durch schwere Unebenheiten, Schlaglöcher, Kanalabdeckungen und Bordkanten.
Deshalb ist es besonders wichtig, den richtigen Reifendruck beizubehalten.
Um Schäden an Reifen und Felgen zu vermeiden, fahren Sie besonders vorsichtig auf schlechten Straßen.
Führen Sie alle 3.000 km eine Sichtprüfung Ihrer Räder auf Beschädigungen durch, z. B.
Abflachungen/Risse in den Flanken der Reifen oder Verformungen/Risse in den Felgen.
Wenn die Reifen oder Felgen einen starken Schlag erhalten oder beschädigt wurden, lassen Sie sie in einem Fachbetrieb überprüfen und gegebenenfalls ersetzen.
Niederquerschnittsreifen können früher verschleißen als Standard-Reifen.
Räder tauschen
Abb. 252 Räder tauschen
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfehlen wir, die Vorderräder gegen die Hinterräder entsprechend dem Schema - Abb. 252 zu tauschen. Dadurch erhalten die Reifen in etwa die gleiche Lebensdauer.
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Räder und zum Erhalten der optimalen Lebensdauer empfehlen wir, alle 10.000 km die Räder zu tauschen.
Reifen lagern
Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit bei der Wiedermontage die bisherige Laufrichtung beibehalten werden kann.
Abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und möglichst dunkel lagern. Reifen, die auf keiner Felge montiert sind, müssen in senkrechter Position aufbewahrt werden.
Neue Reifen oder Räder
Verwenden Sie an allen 4 Rädern nur Reifen gleicher Bauart, Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilausführung auf einer Achse.
Die für Ihr Fahrzeug zulässigen Reifen-/Felgenkombinationen stehen in Ihren Fahrzeugpapieren.
Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die richtige Wahl. Reifen haben auf den Flanken z. B. die folgende Beschriftung:
195/55 R 15 85 H
Das heißt:
195 - Reifenbreite in mm
55 - Höhen-/Breitenverhältnis in %
R - Kennbuchstabe für Reifenbauart - Radial
15 - Felgendurchmesser in Zoll
85 - Last-Index
H - Geschwindigkeitskategorie
Für Reifen gelten folgende Geschwindigkeitsbeschränkungen:
Q - 160 km/h (99 mph)
R - 170 km/h (106 mph)
S - 180 km/h (112 mph)
T - 190 km/h (118 mph)
U - 200 km/h (124 mph)
H - 210 km/h (130 mph)
V - 240 km/h (149 mph)
W - 270 km/h (168 mph)
Das Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der Reifenflanke angegeben (eventuell nur auf der Radaußenseite).
DOT... 27 16...
bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 27. Woche im Jahr 2016 hergestellt wurde.
Wenn Sie nur ein Notreserverad haben, beachten Sie die Hinweise unter.
Hinweis: Erkundigen Sie sich bei einem SEAT-Servicebetrieb über die Möglichkeit eines Einbaus von Felgen oder Reifen anderer Größe als die der werksseitig in SEAT verbauten, sowie über die zulässigen Kombinationen zwischen Vorderachse (Achse 1) und Hinterachse (Achse 2).
Laufrichtungsgebundene Reifen
Die Laufrichtung ist durch Pfeile auf der Reifenflanke gekennzeichnet. Die so angegebene Laufrichtung müssen Sie unbedingt einhalten.
Nur so kommen die optimalen Eigenschaften dieser Reifen bezüglich Haftvermögen, Laufgeräusch, Abrieb und Aquaplaning voll zur Geltung.
Falls Sie bei einer Reifenpanne das Reserverad mit nicht gebundener Laufrichtung oder mit entgegengesetzter Laufrichtung montieren müssen, fahren Sie bitte vorsichtig, da die optimalen Eigenschaften des Reifens in dieser Situation nicht mehr gegeben sind.
Reserverad
Platz des Reserverads*
Abb. 253 Gepäckraum: Reserverad
Das Reserverad befindet sich in einer Mulde unter dem Bodenbelag im Gepäckraum und ist mit einer Spezialschraube befestigt - Abb. 253.
Vor dem Ausbau des Reserverads müssen Sie die Box mit dem Bordwerkzeug herausnehmen.
Es ist wichtig, den Fülldruck im Reserverad zu prüfen (am besten bei jeder Reifendruckkontrolle - siehe Aufkleber an der Tankklappe), damit das Reserverad immer einsatzbereit ist.
Unterscheidet sich das Reserverad in seinen Abmessungen oder seiner Ausführung von der Fahrbereifung (z. B. Winterreifen, laufrichtungsgebundene Reifen), so dürfen Sie das Reserverad nur im Pannenfall kurzzeitig und mit entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Es muss so schnell wie möglich wieder durch ein Laufrad mit entsprechenden Abmessungen und Ausführung ersetzt werden.
Notrad
Ob Ihr Fahrzeug mit einem Notrad ausgerüstet ist, erkennen Sie daran, dass sich ein Warnschild auf der Felge des Notrads befindet.
Beim Fahren mit dem Notrad beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten.
ACHTUNG
VORSICHT
Beachten Sie die Hinweise auf dem Aufkleber des Notrads.
Hinweis: Der Reifenfülldruck des Reserverads sollte stets dem höchsten Druck entsprechen, der für das Fahrzeug vorgesehen ist.
Reifenkontrollsystem
Kontrollleuchte
Leuchtet auf
Der Reifenfülldruck eines Rades ist erheblich geringer als der vom Fahrer eingestellte Reifenfülldruck.
Blinkt
Reifenkontrollanzeige gestört. Wenden Sie sich an einen Fachbetrieb.
ACHTUNG
Bei der nächsten Haltemöglichkeit halten Sie umgehend an und kontrollieren Sie die Reifen und deren Fülldrücke.
Hinweis: Wird die Batterie getrennt, leuchtet beim Einschalten der Zündung die Kontrollleuchte auf. Diese Kontrollleuchte sollte nach einer kurzen Fahrtstrecke erlöschen.
Reifendruck*
Das Reifendruck-Kontrollsystem vergleicht mit Hilfe der ABS-Sensoren die Drehzahl und somit den Abrollumfang der einzelnen Räder.
Wenn sich der Abrollumfang einer der Räder ändert, leuchtet die Kontrollleuchte im Kombiinstrument auf und es ertönt ein Akustiksignal.
Der Abrollumfang des Reifens kann sich ändern, wenn:
Grundeinstellungen des Systems
Nach Änderung der Reifenfülldrücke, nach Wechsel eines oder mehrerer Räder, nach einem Positionswechsel der Räder am Fahrzeug (z. B. Rädertausch zwischen den Achsen) oder bei Aufleuchten einer Kontrollleuchte während der Fahrt muss eine Grundeinstellung des Systems wie folgt durchgeführt werden:
ACHTUNG
Die Reifendruck-Überwachung entbindet den Fahrer nicht von der Verantwortung für den richtigen Reifenfülldruck. Deshalb müssen die Reifenfülldrücke regelmäßig geprüft werden.
Hinweis:
Winterbetrieb
Winterreifen
Bei winterlichen Straßenverhältnissen werden die Fahreigenschaften des Fahrzeugs durch Winterreifen deutlich verbessert. Sommerreifen sind auf Eis, Schnee und bei Temperaturen unter +7ºC (+45ºF) aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilgestaltung) weniger rutschfest. Dies gilt besonders für Fahrzeuge, die mit Breitreifen bzw.
Hochgeschwindigkeitsreifen (Kennbuchstabe H oder V auf der Reifenflanke) ausgestattet sind.
Um bestmögliche Fahreigenschaften zu erhalten, müssen Winterreifen auf allen vier Rädern gefahren werden. Die Reifen müssen eine Profiltiefe von mindestens 4 mm aufweisen und dürfen maximal 4 Jahre alt sein.
Sie können Winterreifen einer niedrigeren Geschwindigkeitskategorie verwenden, unter der Voraussetzung, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit dieser Reifen auch dann nicht überschritten wird, wenn die mögliche Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs höher ist.
Umwelthinweis: Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen, denn auf schnee- und eisfreien Straßen sowie bei Temperaturen über +7ºC (+45ºF) sind die Fahreigenschaften mit Sommerreifen besser - der Bremsweg ist kürzer, die Abrollgeräusche sind geringer, der Reifenverschleiß ist geringer und der Kraftstoffverbrauch ist niedriger.